Bessere Vernetzung: Große Resonanz für das Projekt [schulterschluss] in Bayern

26.02.2019

Bessere Vernetzung: Große Resonanz für das Projekt [schulterschluss] in Bayern

Bild: (von links): Dr. Patrick Zahnbrecher (Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales), Dr. Daniel Renné (Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege), Marco Stürmer (Prop e.V.), Andreas Czerny (Geschäftsführer von Prop), Elisabeth Seifert (Geschäftsführerin der Aktion Jugendschutz)

München – Gemeinsam Bilanz ziehen:120 Teilnehmer_innen, weit überwiegend Fachkräfte aus der Jugendhilfe und Suchthilfe fanden sich am Freitag, 22.02.2019, in München zusammen, um sich über den Projektverlauf sowie über die Erfahrungen und Ergebnisse aus dem bayernweiten Kooperationsprojekt [schulterschluss] zu informieren.

Kinder aus suchtbelasteten Familien sind die größte bekannte Risikogruppe für spätere Suchterkrankungen. Zudem tragen sie auch ein höheres Risiko für weitere psychische Erkrankungen, wie z.B. Depressionen oder Angststörungen. Noch immer gilt die Versorgungssituation für Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien als unzureichend und verbesserungswürdig.

Studienergebnisse zeigen, dass bei vielen Familien, die eine Maßnahme der Hilfen zur Erziehung durch das Jugendamt erhalten, auch Suchtproblematiken in der Familie eine Rolle spielen. Auch vor diesem Hintergrund es ist besonders wichtig, dass Jugendhilfe und Suchthilfe diesen Familien gemeinsam zur Seite stehen.

Das Land Bayern hat diesen Bedarf erkannt. 2016 initiierte und förderte das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales das Kooperationsprojekt [schulterschluss] in Bayern und ermöglichte damit den Anschub zielführender Kooperationsprozesse und Vernetzungen. Ziel des Projektes war es, Fachkräfte aus der Jugend- und Suchthilfe für die besonderen Bedarfe von Kindern und Jugendlichen mit suchtkranken Eltern zu sensibilisieren und gemeinsam Ideen zur Verbesserung der Versorgungssituation auf regionaler Ebene zu entwickeln. Die Projektkoordination wurde der Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Bayern e.V (AJ) und dem Suchthilfeträger Prop, Verein für Prävention, Jugendhilfe und Suchttherapie, übertragen. Nach drei Jahren ist das Projekt nun zu Ende; Zeit auf der Tagung Bilanz zu ziehen.

Nach der Eröffnung des Fachtages durch Elisabeth Seifert, Geschäftsführerin der Aktion Jugendschutz und Andreas Czerny, Geschäftsführer von Prop, sprachen Dr. Daniel Renné vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und Dr. Patrick Zahnbrecher vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, die Grußworte. Für den Eröffnungsvortrag konnte mit Professor Dr. Michael Klein von der Katholischen Hochschule Köln ein international anerkannter Experte gewonnen werden.

Im Anschluss gaben die Referent_innen aus den [schulterschluss]-Seminaren einen Überblick über die Erfahrungen, die Hürden in der Umsetzung, aber auch über die Impulse und Ideen, die aus dem Projekt resultierten. „Im Projektverlauf ist es uns gelungen, ca. 600 Fachkräfte aus insgesamt 35 Projektregionen zusammenzuführen“, unterstreicht Sozialpädagoge Marco Stürmer, Projektleitung Schulterschluss, den Erfolg der ersten Projektphase. Aufgrund der positiven Resonanz im Projektverlauf, entstand sowohl auf Seiten der teilnehmenden Landkreise und kreisfreien Städte als auch seitens der Projektpartner (AJ, Prop) und des Fördergebers der Wunsch, das Projekt im Sinne einer nachhaltigen Ergebnissicherung fortzuführen. Im März 2018 begann die zweite Phase, die inhaltlich der Evaluation und der Ergebnissicherung galt.

 
 
 
 

Am Ende des Projekts sind in vielen der 35 Projektregionen Netzwerke und Kooperationsstrukturen zwischen Jugendhilfe und Suchthilfe entstanden, die hilfreich sind, die Versorgungssituation von Kindern und Jugendlichen mit suchtbelasteten Eltern zu optimieren.

Die Ergebnisse und Erfahrungen aus der dreijährigen Projektlaufzeit wurden in einem Abschlussbericht zusammengefasst. Zudem wurde aus den Erfahrungen ein Leitfaden für die Durchführung der themenspezifischen Kooperationsseminare entwickelt. Beide Dokumente sind unter www.schulterschluss-bayern.de abrufbar.       

 

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